Sonntag, 26. Juli 2020
Bestanden
Freitag, 10. Juli 2020
Poit Dhubh - Tasting Notes
von Thilo Städtler
Poit Dhubh ist gälisch und heisst soviel wie «Black Pot». Die Bedeutung dieses Begriffes kann man mit einem schwarzgebrannten, illegalen Whisky umschreiben. Ausgesprochen wird Poit Dhubh übrigens «Patch Ghoo».Wie der elegante 21 – jährige Malt Whisky seinen Weg nach Sissach in der Schweiz gefunden hat, liest man am Besten in meinem zweiteiligen Blog «Der lange Weg des Poit Dhub».
Produziert und abgefüllt wurde er von Pràban na Linne Ltd. auf der Isle of Skye. Das Unternehmen in Familienbesitz wurde 1976 durch den Grundbesitzer Sir Iain Noble in Isleornsay gegründet und ist bis heute eine der wenigen Familienunternehmen, die in der Scotch – Whisky Produktion noch verblieben sind.
Wie schmeckt er nun, dieser Poit Dhubh? Nachfolgend meine Tasting Notes:
Farbe: dunkles Mahagoni
Nase: weiche Aromen von Vanille, Eiche und ganz wenig Torf, leicht salzige Brise
Gaumen: samtig und weich, Honig, intensive Gewürze, etwas Torf und leichten Rauchnoten
Abgang: lang anhaltend, ein Hauch Vanille, süsse Sherrynoten, sehr komplex und vollmundig
Fazit: sehr reichhaltige und robuste Aromen, raffiniert ausgebaut und dennoch gut abgerundet
Dienstag, 7. Juli 2020
Der lange Weg des Poit Dhubh (Teil 2)
von Thilo Städtler
Kyle of Lochalsh (gesprochen: Caol Loch Aillse) ist eine kleine Gemeinde mit rund 650 Einwohnern ganz im Nordwesten Schottlands, direkt an der Küste vor dem gleichnamigen See.
Erst im späten 19. Jahrhundert mit
dem Eintreffen der Eisenbahn hat sich Kyle of Lochalsh entwickelt. Der Ort ist
das Ende der Bahnlinie von Inverness über Dingwall. Die gesamte Strecke wird
nach ihrem Ziel auch als Kyle of Lochalsh Line bezeichnet.
Am Bahnhof angekommen, fühlt man
sich irgendwie in die Vergangenheit zurück versetzt. Das alte Bahnhofsgebäude,
am 02.November 1897 von der Highland Railway in Betrieb genommen, hat seinen
schönen Charme behalten: ursprünglich, einfach und einfach liebenswert.
Genau in diesem Bahnhofsgebäude
gibt es neben, einem originalen Warteraum und einem kleinen Museum auch einen
ebenso kleinen Shop, gefüllt mit Postkarten und Souvenirs, kleinen Snacks und
Getränken, Tee und Kaffee und eben diesen Poit Dhubh.
Der Verkäufer merkte schnell, das
ich mich für diesen 21 jährigen Whisky interessiere und stand genauso schnell
plötzlich mit 2 Gläsern neben mir und fragte etwas, was ich zunächst nicht
verstanden habe. Er sprach Gälisch mit mir. Er nahm vom gleichen Whisky eine
Sample – Flasche aus dem Regal und füllte den Whisky in die beiden Gläser.
Dabei erzählte er, dieses Mal in Englisch, das dieser Whisky von der Insel Skye
kommt und hauptsächlich im Sherry Fass gereift ist.
Nach einem «slàinte mhath» war dann
für eine Weile Ruhe: wir genossen den Whisky. In der Zwischenzeit hatte sich Verena
einige Postkarten ausgesucht, die wir noch mitnehmen wollten.
Ich dagegen war vom Whisky hin und weg. Ein so gutes Tröpfchen hatte ich hier nicht erwartet .. und der sehr freundliche Verkäufer hatte wohl nicht erwartet, das ich diesen Whisky bei ihm kaufe. Es war, so hatte es den Anschein, für ihn das Geschäft des Tages. Er war so happy, das er uns dann noch die Postkarten geschenkt hat und uns einen freien Eintritt in sein kleines Museum gewährt hat.
So begann die Reise des
Poit Dhubh 21y. vom kleinen beschaulichen Kyle über Edinburgh nach Sissach in
die Schweiz. … und dort hat er richtige Whiskyfreunde gefunden, die ihn mögen,
genau wie ich.
Ach so, wie schmeckt den der Poit Dhubh 21y. denn so?... Das erfahren die werten Leser in einem meiner nächsten
Blogs.