Samstag, 2. Oktober 2021

Die Schotten können auch Gin

 von Thilo Städtler


Die Schotten können auch Gin. 

Ja, richtig gelesen. Es gibt nicht nur hervorragenden Whisky im Land der Highlander, Mythen und Legenden, sondern auch richtig guten Gin...

... und der hat auch seine eigene Geschichte. Bereits im frühen 18. Jahrhundert begann der Handel mit den ersten Flaschen Genever in Leith, dem Hafen von Edinburgh. Genever, die Urform des Gin stammt definitiv aus Holland und kann urkundlich bis ins Jahr 1269 zurückverfolgt werden. Generell wird für Genever zunächst eine Spirituose auf Basis von Getreidemaische (eigentlich Bier) destilliert, die auch Ähnlichkeiten mit Whisky aufweist; der sogenannte „malt wine“.

Dieser wird mit einem Destillat, das mit Kräutern, Früchten und Gewürzen hergestellt wurde (also eigentlich Dry Gin) vermählt.

Durch die Lage am Hafen hatten die Schotten Zugang zu den Rohmaterialien und exotischen Gewürzen, die man bei den Holländern gegen Wolle und andere Waren eintauschte. 

Gin besteht heutzutage aus Wacholderbeeren, welche aber gar keine Beeren sind. Es handelt sich dabei eigentlich um Samen.
Und so begann alles in der Edinburgh Gin Destillerie, die ihren Brennblasen Namen gibt - sie heissen "Flora" & "Caledonia". Und das ist die einzige Brennerei: 

Bei Bruichladdich - dem Hersteller von The Botanist auf Islay - gibt es eine Brennblase mit Namen „Ugly Betty“ (hässliche Betty). Apropos The Botanist: Bei der Herstellung werden 22 Inselpflanzen verwendet.

Unsere Leidenschaft für den schottischen Gin begann eigentlich aus einem ganz anderen Hintergrund. 
Vor zwei Jahren im Schottland Urlaub, in einer coolen Bar in Inverness haben wir uns einen Gin Tonic nach einem langen Shopping Tag gegönnt. 
Verena ist an der Bar gleich die Türkisblaue Gin Flasche aufgefallen. Es war der Gin "Isle of Harris", wie sich kurze Zeit später herausstellte. 

Neben dem tollen Gin zum Trinken hatte die Flasche eine besondere Form und Farbe, welche sich dann als Wasserflasche für den gedeckten Tisch besonders gut eignet. Das Bestellen des Gin zu Hause war dann gar nicht so einfach. Wir hatten den Namen des Gin vergessen und natürlich auch kein Foto gemacht. 

Aber es ist immer so im Leben: Ende gut, alles gut: 
Dank Google konnte auch dieser Gin bestellt werden und wir haben nun zwei tolle, dekorative Wasserflaschen zu Hause. 

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