Sonntag, 24. September 2023
Whiskyseminar4450 in den Ferien
Sonntag, 16. Januar 2022
Die teure Edition
Zugegeben, die exklusive Edition "Glenmorangie Private Edition" gehört nicht gerade zu den günstigen Abfüllungen in unserem Shop.
Wir haben sehr lange überlegt, diese 10 Abfüllungen in unserem Sortiment aufzunehmen. Zum einen ist die Beschaffung aller 10 Flaschen ein kleines Kunststück, zum anderen kostet der Einkauf dieser Private Edition ein kleines Vermögen.
Dann kommt einem so ein Sprichwort in den Sinn:
"Aus Angst, das Falsche zu tun, tun viele gar nichts. Und genau das ist das Falsche."
Also haben wir es gewagt, immer mit unserem Ziel im Hinterkopf, den Geniessern und Liebhabern des Whisky und speziell natürlich den Glenmorangie-Fans etwas ganz besonderes anzubieten. Das ist uns, so sind wir der festen Überzeugung, mit dieser Edition gelungen.
Mit der Abfüllung dieser 10 verschiedenen exklusiven Produkte in unsere 50 ml Samples sind wir auf dem Markt einzigartig. Und das macht ja gerade unsere Firmenphilosophie aus:
seltene Abfüllen, Raritäten oder auch mal Abfüllungen im höheren Preissegment einem breiteren Publikum zugänglich machen. Wobei der Begriff breiteres Publikum natürlich weit ausgeholt ist. Aus einer 700 ml Flasche können wir exakt14 Whiskyfreunde mit einer Sample-Edition glücklich machen. Und es wird bei solchen Produkten echt schwer, eher sogar unmöglich, eine zweite Auflage abzufüllen.
Das ist natürlich nicht bei allen unseren Drams so. Von der einen oder anderen Rarität ist es möglich hier und da noch eine Flasche nachzukaufen oder wir haben selbst bei unserem Einkauf vorgesorgt.
Es ist nicht unser primäres Ziel, grosse Gewinne zu erwirtschaften, mit dem Shop bestreiten wir nicht unseren Lebensunterhalt. Die Whiskywelt ist und bleibt für uns ein Hobby, welches Spass macht und wir mit vielen Gleichgesinnten teilen wollen. Bleibt etwas Geld nach Abzug der Kosten aus dem Verkauf der Samples übrig, investieren wir wieder in neuen "uisge beatha". So einfach ist unser Konzept.
Wir sind natürlich weiter auf der Suche nach ausgefallenen, exklusiven, speziellen oder schon ausverkauften Whisky. Werden wir fündig, bieten wir diesen wiederum mit Freude in unserem Shop an.
Bleiben Sie gesund und getreu nach Humphrey Bogart:
"Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein."PS: Für alle, die es wirklich interessiert: Der Einkauf der 10 Flaschen aus der Glenmorangie Private Edition hat uns knapp 3`000 CHF gekostet.
Samstag, 2. Oktober 2021
Neustart Nr. 2
Liebe Whiskyfreunde und Geniesser,
Restaurantbesuche, Kultur, Events … das war alles nicht so einfach in den letzten 18 Monaten. Corona hat eine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Jeder war natürlich davon betroffen, der eine mehr, der andere weniger. Auch uns mit dem Whiskyseminar4450 hat es nicht verschont. Zugegeben: für uns war und ist es nach wie vor ein Hobby und eine Leidenschaft; aber eine Leidenschaft, die wir gerne teilen möchten und in Zukunft auch teilen werden.
Die Frage ist nur: Wie? … und darüber haben wir uns ziemlich lange Gedanken gemacht. Da ist zunächst einmal festzustellen, dass wir aus den bereits durchgeführten, wenn auch wenigen Events überaus positive Reaktionen erhalten haben. Vielen Dank dafür an alle, die teilgenommen haben und Spass am Seminar hatten.
Wir haben andererseits aber auch bemerkt, das einige unserer Fans und potentielle Teilnehmer noch sehr unschlüssig sind, vielleicht sogar ein bisschen ängstlich, was ein Event im kleinen Rahmen anbetrifft. Das ist überaus verständlich. Corona hat uns alle irgendwie verändert. Leider mussten wir letztendlich zum wiederholten mal die Termine absagen und den Ticketpreis zurück erstatten. Und Ihr könnt uns glauben, das war nicht immer einfach…
Aber! .. wer uns kennt der weiss: wir geben nicht auf! Also haben wir uns eine neue Strategie überlegt, eigentlich sogar zwei, wie wir den Whiskyfreunden (und allen, die es werden wollen) das edle Getränk näher bringen können.
Starten wir mal mit dem Whisky & Dine, welches wir schon mehrfach verschieben mussten. Vor ein paar Wochen haben wir das Experiment gewagt, das W & D im ganz kleinen Kreis durchzuführen - will heissen: mit max. sechs Gästen im ganz kleinen Rahmen und quasi auf privater Ebene.
… und das hat super funktioniert. Der Vorteil: die Teilnehmer kennen sich untereinander (ausser uns als Gastgeber natürlich) und können so ganz locker einen angenehmen und kulinarischen Abend geniessen. Übrigens: vom Feedback unserer letzten Gäste (zu lesen auf Google) waren wir sehr beeindruckt und das spornt uns an, es wieder zu tun.
Kurzum: wir werden keine Tickets mehr zu fixen Terminen verkaufen, sondern bieten das Whisky & Dine ganz flexibel für 4 – 6 Personen an einem Samstag an. Einfach nur Kontakt aufnehmen, einen gemeinsamen Termin finden und dann mit allen Sinnen geniessen. Klingt einfach und ist auch einfach.
Auch beim Whiskyseminar4450 «Der Einstieg» sehen wir vom Ticketverkauf zu festgelegten Daten ab. Wir führen gerne das tolle Event für Gruppen ab 12 Personen durch, sei es der Verein, das Team aus dem Büro, ein Jungesellenabschied oder, oder, oder. Auch hier: Kontakt aufnehmen, Termin vereinbaren und einen schönen und sehr unterhaltsamen Abend verbringen. Am besten gleich hier.
Jetzt sagen natürlich alle jene, die keine 12 Leute zusammenbringen: «Was ist mit mir? Ich möchte auch zum Whiskyseminar4450 kommen.»
Auch dafür gibt es eine Lösung auf unserer Homepage. Mit dem entsprechenden Button kann man sein ernsthaftes Interesse für ein Seminar bekunden und sich anmelden. Wenn sich genügend Teilnehmer eingetragen haben starten wir eine Terminumfrage und anschliessend kann es los gehen.
Ganz schön viele News und Informationen, oder? Dann gönnt Euch doch einen exklusiven Whisky oder Cognac oder Rum aus unserem Onlineshop auf www.drams-samples.ch und geniesst das Leben.
Herzliche Grüsse
Thilo und Verena Städtler
PS: Leider hat man uns aus bisher nicht erklärlichen Gründen unseren Drams-Samples Facebook-Account gelöscht. Auch haben wir noch keine Stellungnahme dazu erhalten.
Somit gibt es alle News dazu auf unserer Seite vom Whiskyseminar4450.
Poit Dhubh - Tastingnotes
von Thilo Städtler
Poit Dhubh ist gälisch und heisst soviel wie «Black Pot». Die Bedeutung dieses Begriffes kann man mit einem schwarzgebrannten, illegalen Whisky umschreiben. Ausgesprochen wird Poit Dhubh übrigens «Patch Ghoo».Wie der elegante 21 – jährige Malt Whisky seinen Weg nach Sissach in der Schweiz gefunden hat, liest man am Besten in meinem zweiteiligen Blog «Der lange Weg des Poit Dhub».
Produziert und abgefüllt wurde er von Pràban na Linne Ltd. auf der Isle of Skye. Das Unternehmen in Familienbesitz wurde 1976 durch den Grundbesitzer Sir Iain Noble in Isleornsay gegründet und ist bis heute eine der wenigen Familienunternehmen, die in der Scotch – Whisky Produktion noch verblieben sind.
Wie schmeckt er nun, dieser Poit Dhubh? Nachfolgend meine Tasting Notes:
Farbe: dunkles Mahagoni
Nase: weiche Aromen von Vanille, Eiche und ganz wenig Torf, leicht salzige Brise
Gaumen: samtig und weich, Honig, intensive Gewürze, etwas Torf und leichten Rauchnoten
Abgang: lang anhaltend, ein Hauch Vanille, süsse Sherrynoten, sehr komplex und vollmundig
Fazit: sehr reichhaltige und robuste Aromen, raffiniert ausgebaut und dennoch gut abgerundet
Die Schotten können auch Gin
von Thilo Städtler
... und der hat auch seine eigene Geschichte. Bereits im frühen 18. Jahrhundert begann der Handel mit den ersten Flaschen Genever in Leith, dem Hafen von Edinburgh. Genever, die Urform des Gin stammt definitiv aus Holland und kann urkundlich bis ins Jahr 1269 zurückverfolgt werden. Generell wird für Genever zunächst eine Spirituose auf Basis von Getreidemaische (eigentlich Bier) destilliert, die auch Ähnlichkeiten mit Whisky aufweist; der sogenannte „malt wine“.
Dieser wird mit einem Destillat, das mit Kräutern, Früchten und Gewürzen hergestellt wurde (also eigentlich Dry Gin) vermählt.Durch die Lage am Hafen hatten die Schotten Zugang zu den Rohmaterialien und exotischen Gewürzen, die man bei den Holländern gegen Wolle und andere Waren eintauschte.
Und so begann alles in der Edinburgh Gin Destillerie, die ihren Brennblasen Namen gibt - sie heissen "Flora" & "Caledonia". Und das ist die einzige Brennerei:
Freitag, 2. Oktober 2020
Der Anruf
… jetzt stellt euch einfach mal vor, ihr seid in den Ferien beim Wandern und das Handy ist möglichst weit unten im Rucksack versteckt, damit ihr eure Ruhe habt. Und trotzdem traut sich jemand, mitten in eurem wohlverdienten Urlaub, nach einem traurigen Ende deiner kürzlich begonnenen Firmengründung und mitten in der Corona – Zeit … da traut sich jemand eine Nachricht auf deiner Combox zu hinterlassen. Und diese Mitteilung klang in etwa so: «Hallo, ich bin die Sarah vom Sir Alfred und wir haben eine gute Idee, die wir gern mit Euch besprechen möchten. Bitte ruft mich zurück.»
Auch nach dem zweiten Abhören der Mailbox gab es immer noch viele
Fragezeichen: Wer ist Sir Alfred? Was für eine gute Idee?
Und jetzt, etwa vier Wochen später sind alle Fragen beantwortet und wir, Verena und ich vom Whiskyseminar4450 sind einfach nur happy über diesen, genau diesen Anruf in unseren Sommerferien.
Aber alles der Reihe nach:
Es ist eine coole neue Bar an der Bahnhofstrasse 19 in Sissach: kreativ, eigenwillig, aussergewöhnlich, unvergleichlich, herzlich, einladend, gemütlich, unkompliziert, angenehme Hintergrundmusik, leckeres Essen, tolle Drinks und alles geführt und organisiert von einem sehr freundlichen, selbstbewussten, aufgestellten, zielstrebigen, jungen, leidenschaftlichen und liebenswerten Team.
Dann habe ich die Sarah natürlich auch zurückgerufen. Sie hat von der Schliessung unseres Seminarraumes gelesen und fand, das man einen solchen Traum nicht einfach aufgeben sollte. Im Sir Alfred hätte es genügend Platz und Möglichkeiten, um Seminare, Tastings und vielleicht ein Whisky & Dine durchzuführen. Ob wir nicht an einer Zusammenarbeit interessiert wären? – und das waren wir natürlich mit Begeisterung.
Das erste Whisky - Tasting am Samstagabend war ein voller Erfolg.
Es waren noch nicht einmal alle Flaschen geöffnet, da standen bereits die
ersten Gäste an unserem Stand – und das ging den ganzen Abend so. Wir hatten
sehr interessierte und sehr angenehme Gäste und wir durften unser Wissen sehr
gern an die Whiskyliebhaber weiter vermitteln.
Und heute? Wir, das Whiskyseminar4450 und Sir Alfred haben gemeinsam einen Weg gefunden, unseren Traum weiter leben zu lassen. Die ersten Termine für Seminare und Tastings haben wir schon vereinbart und auch ein spannendes Whisky & Dine wird es geben – alles noch in diesem Jahr.
Das Wichtigste kommt dieses Mal zum Schluss:
Danke, liebe Sarah, für Deinen Anruf.
Samstag, 15. August 2020
Das Ende
von Thilo Städtler
Liebe Whiskyfreunde,
sehr geehrte Damen und Herren
Das Whiskyseminar4450 muss schliessen...
Nach nicht einmal einem halben Jahr zwingen uns unüberwindbare Hürden der schweizerischen Gesetzgebung zum endgültigen Schliessen des Whiskyseminar4450.
Unendlich traurig und nahezu fast ohnmächtig haben wir uns entschieden, unseren Traum vom Whiskyseminar, von den Tastings und vom Whisky & Dine im eigenen Seminarraum zu begraben – endgültig.
Dabei hat alles so gut angefangen: Im Herbst 2019 haben Verena und ich uns zur Schule für das Wirtepatent in Liestal angemeldet mit dem Ziel, Mitte März 2020 die Prüfung abzulegen (… und natürlich auch zu bestehen).
Dann kurz vor Weihnachten ein weiterer Glücksfall: wir haben an der Bahnhofstrasse 8 die passende Räumlichkeit gefunden und den Zuschlag dafür erhalten. Mit einem Mietvertrag über ein Ladenlokal und einem Parkplatz direkt vor der Tür starteten wir voller Elan ins neue Jahr 2020. Neben dem Studium für das Wirtepatent haben wir natürlich alles für die Eröffnung unseres Seminars am 01.03. vorbereitet. Das Interesse an unseren Seminaren war gut, bereits Ende Februar waren die ersten 4 Seminare im März und April ausgebucht. Weitere 3 Seminare waren bereits von Firmen für Events reserviert.
Am 28.02. haben wir dann den Schlüssel bekommen für einen schmuck renovierten Seminarraum – alles neu vom Boden bis zu Decke. Jetzt durften wir alles einrichten: Möbel, die Technik, Dekorationen und, und, und… schliesslich erwarteten am 21.03. neugierige Gäste ein spannendes 1. Seminar und uns erwartete ein Prüfung zum Wirtepatent. Wir waren einfach nur happy - unser Traum ging in Erfüllung.
Und dann kam das:
Bern, 16.03.2020 - Der Bundesrat hat heute, 16. März 2020, in einer ausserordentlichen Sitzung die Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung weiter verschärft. Er stuft die Situation in der Schweiz neu als «ausserordentliche Lage» gemäss Epidemiengesetz ein. Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis am 19. April 2020 geschlossen. Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden und die Gesundheitseinrichtungen. Er führt zudem ab Mitternacht Kontrollen auch an den Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich ein. Zur Unterstützung der Kantone in den Spitälern, bei der Logistik und im Sicherheitsbereich hat der Bundesrat den Einsatz von bis zu 8000 Armeeangehörigen bewilligt. [Quelle: Internetseite des Bundesrates].
Seitdem ist alles anders - sehr viel anders.
Das erste Seminar hatten wir dann am 12.06.2020, unsere Prüfung zum Wirtepatent haben wir beide am 03.07.2020 erfolgreich bestanden.
Zu dieser Zeit haben wir dann auch die Unterlagen für die notwendigen Bewilligungen für unser Seminar eingereicht.
Damit begann unsere Odyssee. Wir waren plötzlich keine Schule oder Lehrbetrieb mehr, sondern man stufte uns als öffentlicher Gastrobetrieb ein. Jedoch: wir sind weder öffentlich noch ein Gastrobetrieb. Es gibt bei uns keine Öffnungszeiten. Die Teilnehmer müssen sich vorher anmelden und ein Ticket kaufen. Man kann bei uns kein Schnitzel oder einen Teller Spaghetti bestellen. Ausserhalb der Seminare ist der Laden geschlossen. Doch damit sind wir auf taube Ohren gestossen: Das Whiskyseminar4450 ist ein Gastrobetrieb, weil wir Alkohol anbieten und verkosten. So steht es im Gesetz – und es bedeutet auch, dass ein Baugesuch, eine sog. Umnutzung, eingereicht werden muss – obwohl nichts umgebaut, sondern «nur» umfassend renoviert wurde.
Zu diesem Baugesuch gehört ein vom Kanton festgelegter Parkplatznachweis, welcher über die gesamte Parzelle zu erbringen ist. Bedeutet: Alle Wohnungen und alle Gewerbe auf dem Grundstück müssen in dieser Berechnung berücksichtigt werden.
Das absurde ist, jahrzehntelang hat man an der Bahnhofstrasse 8 gewohnt und verschiedene Gewerbe betrieben und ist dabei mit genau zwei! Parkplätzen problemlos ausgekommen. Genauso viele PP haben auf dem Grundstück Platz.
Auch wir können einen Stammparkplatz sowie einen Besucherparkplatz für unser Gewerbe nachweisen, so wie mit der Gemeinde Sissach zu Beginn unserer Mission besprochen. Jetzt, mit der neuen Berechnung der Parkplätze steigt die Anzahl der notwendigen PP auf 12!! – Wohlgemerkt: es hat sich nichts verändert ausser: das Whiskyseminar4450 schenkt Whisky aus. Soweit wieder das Gesetz.
Noch absurder ist jedoch: in den Schulungen zum Wirtepatent haben wir gelernt, dass wir als Gastgeber mit dafür Sorge tragen müssen, dass unsere Gäste/Teilnehmer nicht mit dem Auto kommen, sondern mit den ÖV, weil sie wissentlich Alkohol im Seminar trinken. Das haben wir auch immer so kommuniziert und es wurde von allen Teilnehmern bisher immer umgesetzt.
Viele, viele Gespräche mit real überzeugenden Argumenten konnten am Ende doch nicht überzeugen, jedenfalls nicht jene, die etwas zu entscheiden haben. Wir hätten uns hier und da etwas mehr Realitätsorientierung, einen praktikablen Lösungsvorschlag und vor allem etwas Fingerspitzengefühl gewünscht.
Aber: Gesetz ist Gesetz! - daran halten wir uns natürlich und geben an dieser Stelle auf! Endgültig!
Wir haben nach Alternativlösungen gesucht, leider ohne Erfolg.
Wir sagen all jenen Danke, die uns immer unterstützt haben und an uns geglaubt haben, vor allem Sabine und Tomy, unseren Vermietern von der Bahnhofstrasse… und wir danken den Teilnehmern, die eines der wenigen Seminare erleben durften für die tollen und unvergesslichen Abende.
All jenen, die sich immer wieder dahinter verstecken, ihnen seien die Hände gebunden, wünschen wir, dass sie sich irgendwann von den Fesseln befreien können.
Herzliche Grüsse
Thilo Städtler
Sonntag, 26. Juli 2020
Bestanden
Freitag, 10. Juli 2020
Poit Dhubh - Tasting Notes
von Thilo Städtler
Poit Dhubh ist gälisch und heisst soviel wie «Black Pot». Die Bedeutung dieses Begriffes kann man mit einem schwarzgebrannten, illegalen Whisky umschreiben. Ausgesprochen wird Poit Dhubh übrigens «Patch Ghoo».Wie der elegante 21 – jährige Malt Whisky seinen Weg nach Sissach in der Schweiz gefunden hat, liest man am Besten in meinem zweiteiligen Blog «Der lange Weg des Poit Dhub».
Produziert und abgefüllt wurde er von Pràban na Linne Ltd. auf der Isle of Skye. Das Unternehmen in Familienbesitz wurde 1976 durch den Grundbesitzer Sir Iain Noble in Isleornsay gegründet und ist bis heute eine der wenigen Familienunternehmen, die in der Scotch – Whisky Produktion noch verblieben sind.
Wie schmeckt er nun, dieser Poit Dhubh? Nachfolgend meine Tasting Notes:
Farbe: dunkles Mahagoni
Nase: weiche Aromen von Vanille, Eiche und ganz wenig Torf, leicht salzige Brise
Gaumen: samtig und weich, Honig, intensive Gewürze, etwas Torf und leichten Rauchnoten
Abgang: lang anhaltend, ein Hauch Vanille, süsse Sherrynoten, sehr komplex und vollmundig
Fazit: sehr reichhaltige und robuste Aromen, raffiniert ausgebaut und dennoch gut abgerundet
Dienstag, 7. Juli 2020
Der lange Weg des Poit Dhubh (Teil 2)
von Thilo Städtler
Kyle of Lochalsh (gesprochen: Caol Loch Aillse) ist eine kleine Gemeinde mit rund 650 Einwohnern ganz im Nordwesten Schottlands, direkt an der Küste vor dem gleichnamigen See.
Erst im späten 19. Jahrhundert mit
dem Eintreffen der Eisenbahn hat sich Kyle of Lochalsh entwickelt. Der Ort ist
das Ende der Bahnlinie von Inverness über Dingwall. Die gesamte Strecke wird
nach ihrem Ziel auch als Kyle of Lochalsh Line bezeichnet.
Am Bahnhof angekommen, fühlt man
sich irgendwie in die Vergangenheit zurück versetzt. Das alte Bahnhofsgebäude,
am 02.November 1897 von der Highland Railway in Betrieb genommen, hat seinen
schönen Charme behalten: ursprünglich, einfach und einfach liebenswert.
Genau in diesem Bahnhofsgebäude
gibt es neben, einem originalen Warteraum und einem kleinen Museum auch einen
ebenso kleinen Shop, gefüllt mit Postkarten und Souvenirs, kleinen Snacks und
Getränken, Tee und Kaffee und eben diesen Poit Dhubh.
Der Verkäufer merkte schnell, das
ich mich für diesen 21 jährigen Whisky interessiere und stand genauso schnell
plötzlich mit 2 Gläsern neben mir und fragte etwas, was ich zunächst nicht
verstanden habe. Er sprach Gälisch mit mir. Er nahm vom gleichen Whisky eine
Sample – Flasche aus dem Regal und füllte den Whisky in die beiden Gläser.
Dabei erzählte er, dieses Mal in Englisch, das dieser Whisky von der Insel Skye
kommt und hauptsächlich im Sherry Fass gereift ist.
Nach einem «slàinte mhath» war dann
für eine Weile Ruhe: wir genossen den Whisky. In der Zwischenzeit hatte sich Verena
einige Postkarten ausgesucht, die wir noch mitnehmen wollten.
Ich dagegen war vom Whisky hin und weg. Ein so gutes Tröpfchen hatte ich hier nicht erwartet .. und der sehr freundliche Verkäufer hatte wohl nicht erwartet, das ich diesen Whisky bei ihm kaufe. Es war, so hatte es den Anschein, für ihn das Geschäft des Tages. Er war so happy, das er uns dann noch die Postkarten geschenkt hat und uns einen freien Eintritt in sein kleines Museum gewährt hat.
So begann die Reise des
Poit Dhubh 21y. vom kleinen beschaulichen Kyle über Edinburgh nach Sissach in
die Schweiz. … und dort hat er richtige Whiskyfreunde gefunden, die ihn mögen,
genau wie ich.
Ach so, wie schmeckt den der Poit Dhubh 21y. denn so?... Das erfahren die werten Leser in einem meiner nächsten
Blogs.
Samstag, 27. Juni 2020
Unser Whisky - Cocktail4450
Slàinte mhath
Freitag, 19. Juni 2020
Der lange Weg des "Poit Dhubh" (Teil 1)
von Thilo Städtler
Waren Sie schon einmal in den schottischen Highlands? Vielleicht sogar im Spätsommer – wenn das Heidekraut blüht? Wenn die die Berge mit einem violetten Samtteppich überzogen sind?
Diese einmalige und sehr mystisch anmutende Landschaft durften wir schon ein paar Mal in Schottland erleben. Und ehrlich? – man kann dieses Erlebnis und dieses Gefühl gar nicht wirklich in Worten beschreiben.
Da fährst Du mit dem Auto eine nicht endend wollende lange Strasse einem Berggipfel entgegen. Niemand folgt dir, niemand kommt dir entgegen - einfach Natur pur.
Oben angekommen wird die Strasse breiter und breiter, so breit, das man bequem sein Auto abstellen kann. Und das hat seinen guten Grund: Der Blick ins nächste Tal ist gewaltig beeindruckend. Vor dir liegt eine scheinbar unendliche Weite, eine Hügellandschaft in Violett in einer anmutenden Schönheit. Dazwischen, eine immer schmaler werdende graue Linie, wohl endend zwischen Himmel und Erde weit hinten am Horizont. Dieser Strasse werden wir später weiter folgen.
Zwischen all den bunten Farben der Heide blinkt hier und da ein blauer See und ein schmaler Bach, der sich seinen Weg durch die Landschaft bahnt. Weiter hinten sieht man das leuchtende, sich bewegende braune Knäuel einer Herde Hochlandrinder. Solche Situationen kann man nicht wirklich in Worte fassen und auch ein Foto kann nicht annähernd diese Eindrücke beschreiben. Man muss es einfach selbst erlebt haben.
Irgendwann, nach vielen einsamen Kilometern haben wir im Westen der Highlands wieder die Zivilisation erreicht und waren in Kyle of Lochalsh angekommen...
Fortsetzung im Teil 2...