Sonntag, 24. September 2023

Whiskyseminar4450 in den Ferien

 



Wenn Verena und ich in den Ferien sind, dann hat das Whiskyseminar4450 und Drams-Samples auch Urlaub. 

Also geht es im heutigen Blog nicht so sehr um den Whisky, als viel mehr um unser diesjähriges Urlaubsdomizil in Hinterthiersee. Das klingt ziemlich weit weg und abgelegen und das ist es auch - natürlich immer relativ gesehen. 
Der Ort befindet sich in Tirol in Österreich, ca. 15 Autominuten von Kufstein entfernt, inmitten der Natur und umgeben von dicht bewaldeten Bergen. 
Gleich neben der Kirche haben wir eigentlich schon vor 5 Jahren „unser“ Hotel gefunden: das familiengeführte Hotel & Spa „Juffing“. Wir haben uns in dieses Hotel verliebt, weil es einfach top ist - und das in jeder Hinsicht. 

Das beginnt bei Sonja und Elmar Juffinger, die als Gastgeber und Inhaber unermüdlich fast rund um die Uhr für ihre Gäste da sind - und das sieben Tage in der Woche - und die „nebenbei“ mit ihrem Team schauen, dass alles reibungslos läuft. 
Das geht weiter mit einer hervorragenden Küche mit immer wieder neuen Ideen und exzellenten Zubereitungen. Aus meiner Sicht hat sich diese Küche schon lange ein paar GaultMillau Punkte mehr als verdient. 
Eigentlich hatten wir vor, den Koch zu adoptieren und mit in die Schweiz zu nehmen, was aber irgendwie nicht geklappt hat.😉 
Dann sind da die super freundlichen und immer lächelnden Servicekräfte, manchmal mit einen lockeren Spruch auf den Lippen, die den Gästen die Wünsche erfüllen (aber dafür auch viel laufen müssen). Es sind die Fachkräfte (und die Damen und Herren sind wirklich gut ausgebildet) im Spa- und Wellness Bereich, die sich beratend und helfend um das Wohlbefinden und um die kleinen Befindlichkeiten der Gäste kümmern und natürlich all die „unsichtbaren“ fleissigen Helfer, die im Hintergrund schaffen, alles sauber und in Ordnung halten oder einfach am Abend nur die Sonnenschirme am Pool wieder zusammenklappen.

… und bitte nicht falsch verstehen: die gewählte Reihenfolge ist nicht wertend. Jeder in diesem Team spielt eine wichtige Rolle und macht einen super Job. 

Es ist einfach die Gesamterscheinung, das Lockere und Familiäre aber dennoch das Individuelle, was Verena und ich uns hier sehr wohlfühlen lässt. Und es macht unheimlich viel Spass in diesem modernen und toll eingerichteten Hotel zu wohnen, wenn auch leider nur eine kurze Zeit im Jahr. Der nächste Urlaub kommt bestimmt. 
Wer mehr zum Hotel erfahren möchte, darf gerne auch (demnächst folgend) meine Google-Rezessionen im Internet lesen. 

Die Ruhe und Erholung im Hotel und im Spa-Bereich ist die eine Seite, aktiv zu sein die andere. Und die haben wir ausgiebig genutzt: Wanderungen um verschiedene Seen, z.B. dem Hechtsee, dem Hinterthiersee oder dem Thiersteinersee… … oder ausgiebige Wanderungen auf mehreren hundert Kilometern Wanderwege (unsere längste Tour war 16,2 km mit 550 Höhenmetern 😅)… … oder einfach mal ein Städtetrip nach Kufstein, oder Rattenberg oder Innsbruck oder… 
 
Apropos Innsbruck: An einem der Abende hatten wir die Ehre, eine Bestsellerautorin aus Innsbruck persönlich kennen zu lernen: Judith Taschler. 
Sehr sympathisch und authentisch hat sie uns einige spannende und interessante Episoden aus ihrem Leben als Autorin zum Besten gegeben. Und sie hat bei mir mit einer fast fordernden Motivation erreicht, etwas zu Ende zu bringen, das schon lange auf meiner ToDo - Liste steht. 

Ach ja, da war ja noch das Thema Whisky. Da gibt es leider nicht so viel zu berichten. Die Auswahl an diesen edlen Getränken, zumindest im Raum Kufstein, ist eher übersichtlich. 
Eigentlich wäre es da an der Zeit, in Österreich den Whisky oder  Whiskey etwas näher zu bringen, mit einem Tasting zum Beispiel oder einem kleinen Whiskyseminar? 
Vielleicht ergibt sich ja im nächsten Urlaub die Gelegenheit dazu.

Wer noch mehr über dieses tolle Hotel und die wunderschöne Region erfahren möchte, setzt sich zuerst an den Laptop, um sich eines der schönen Zimmer oder Suiten zu buchen und dann ins Auto oder den Zug, um alles selbst und in Live zu erleben. 
Übrigens, mit dem Auto braucht man, je nach Start in der Schweiz, ca. 5 Stunden bis nach Hinterthiersee oder mit dem Direkt-Zug von Zürich nach Kufstein in 4 Std. 15 Minuten. 

Zu guter Letzt eine kleine, aber nicht unwichtige Anekdote vom Sonntagsfrühstück und ich frage mich, ob ich der Einzige war, der es genossen hat: 
Mein selbst kreiertes Sonntags-Frühstücks-Menü „Zweimal Weiss“. Das wären die Weiss-Würstl mit "Begleitschutz" (ein kleines Weiss-Bier). Das gehört einfach zusammen. Ich bin gespannt, ob Elmar es in die Karte aufnehmen wird.

In diesem Sinne: Vielen Dank für das Interesse und hoffentlich bald wieder schöne Ferien. 

Herzliche Grüsse

Thilo Städtler

Sonntag, 16. Januar 2022

Die teure Edition


Liebe Whiskyfreunde,

Zugegeben, die exklusive Edition "Glenmorangie Private Edition" gehört nicht gerade zu den günstigen Abfüllungen in unserem Shop. 

Wir haben sehr lange überlegt, diese 10 Abfüllungen in unserem Sortiment aufzunehmen. Zum einen ist die Beschaffung aller 10 Flaschen ein kleines Kunststück, zum anderen kostet der Einkauf dieser Private Edition ein kleines Vermögen.

Dann kommt einem so ein Sprichwort in den Sinn: 

"Aus Angst, das Falsche zu tun, tun viele gar nichts. Und genau das ist das Falsche."

Also haben wir es gewagt, immer mit unserem Ziel im Hinterkopf, den Geniessern und Liebhabern des Whisky und speziell natürlich den Glenmorangie-Fans etwas ganz besonderes anzubieten. Das ist uns, so sind wir der festen Überzeugung, mit dieser Edition gelungen. 

Mit der Abfüllung dieser 10 verschiedenen exklusiven Produkte in unsere 50 ml Samples sind wir auf dem Markt einzigartig. Und das macht ja gerade unsere Firmenphilosophie aus: 

seltene Abfüllen, Raritäten oder auch mal Abfüllungen im höheren Preissegment einem breiteren Publikum zugänglich machen. Wobei der Begriff breiteres Publikum natürlich weit ausgeholt ist. Aus einer 700 ml Flasche können wir exakt14 Whiskyfreunde mit einer Sample-Edition glücklich machen. Und es wird bei solchen Produkten echt schwer, eher sogar unmöglich, eine zweite Auflage abzufüllen. 

Das ist natürlich nicht bei allen unseren Drams so. Von der einen oder anderen Rarität ist es möglich hier und da noch eine Flasche nachzukaufen oder wir haben selbst bei unserem Einkauf vorgesorgt. 

Es ist nicht unser primäres Ziel, grosse Gewinne zu erwirtschaften, mit dem Shop bestreiten wir nicht unseren Lebensunterhalt. Die Whiskywelt ist und bleibt für uns ein Hobby, welches Spass macht und wir mit vielen Gleichgesinnten teilen wollen. Bleibt etwas Geld nach Abzug der Kosten aus dem Verkauf der Samples übrig, investieren wir wieder in neuen "uisge beatha". So einfach ist unser Konzept. 

Wir sind natürlich weiter auf der Suche nach ausgefallenen, exklusiven, speziellen oder schon ausverkauften Whisky. Werden wir fündig, bieten wir diesen wiederum mit Freude in unserem Shop an.

Bleiben Sie gesund und getreu nach Humphrey Bogart:

"Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein."

Herzlichst

Thilo Städtler
www.drams-samples.ch

PS: Für alle, die es wirklich interessiert: Der Einkauf der 10 Flaschen aus der Glenmorangie Private Edition hat uns knapp 3`000 CHF gekostet. 


Samstag, 2. Oktober 2021

Neustart Nr. 2

                                                                     



Liebe Whiskyfreunde und Geniesser, 


Restaurantbesuche, Kultur, Events … das war alles nicht so einfach in den letzten 18 Monaten. Corona hat eine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Jeder war natürlich davon betroffen, der eine mehr, der andere weniger. Auch uns mit dem Whiskyseminar4450 hat es nicht verschont. Zugegeben: für uns war und ist es nach wie vor ein Hobby und eine Leidenschaft; aber eine Leidenschaft, die wir gerne teilen möchten und in Zukunft auch teilen werden.

 

Die Frage ist nur: Wie? … und darüber haben wir uns ziemlich lange Gedanken gemacht. Da ist zunächst einmal festzustellen, dass wir aus den bereits durchgeführten, wenn auch wenigen Events überaus positive Reaktionen erhalten haben. Vielen Dank dafür an alle, die teilgenommen haben und Spass am Seminar hatten.



Wir haben andererseits aber auch bemerkt, das einige unserer Fans und potentielle Teilnehmer noch sehr unschlüssig sind, vielleicht sogar ein bisschen ängstlich, was ein Event im kleinen Rahmen anbetrifft. Das ist überaus verständlich. Corona hat uns alle irgendwie verändert. Leider mussten wir letztendlich zum wiederholten mal die Termine absagen und den Ticketpreis zurück erstatten. Und Ihr könnt uns glauben, das war nicht immer einfach…

 

Aber! .. wer uns kennt der weiss: wir geben nicht auf! Also haben wir uns eine neue Strategie überlegt, eigentlich sogar zwei, wie wir den Whiskyfreunden (und allen, die es werden wollen) das edle Getränk näher bringen können.



 

Starten wir mal mit dem Whisky & Dine, welches wir schon mehrfach verschieben mussten. Vor ein paar Wochen haben wir das Experiment gewagt, das W & D im ganz kleinen Kreis durchzuführen - will heissen: mit max. sechs Gästen im ganz kleinen Rahmen und quasi auf privater Ebene.

 

… und das hat super funktioniert. Der Vorteil: die Teilnehmer kennen sich untereinander (ausser uns als Gastgeber natürlich) und können so ganz locker einen angenehmen und kulinarischen Abend geniessen. Übrigens: vom Feedback unserer letzten Gäste (zu lesen auf Google) waren wir sehr beeindruckt und das spornt uns an, es wieder zu tun.


Kurzum: wir werden keine Tickets mehr zu fixen Terminen verkaufen, sondern bieten das Whisky & Dine ganz flexibel für  4 – 6 Personen an einem Samstag an. Einfach nur Kontakt aufnehmen, einen gemeinsamen Termin finden und dann mit allen Sinnen geniessen. Klingt einfach und ist auch einfach.


Auch beim Whiskyseminar4450 «Der Einstieg» sehen wir vom Ticketverkauf zu festgelegten Daten ab. Wir führen gerne das tolle Event für Gruppen ab 12 Personen durch, sei es der Verein, das Team aus dem Büro, ein Jungesellenabschied oder, oder, oder. Auch hier: Kontakt aufnehmen, Termin vereinbaren und einen schönen und sehr unterhaltsamen Abend verbringen. Am besten gleich hier. 


Jetzt sagen natürlich alle jene, die keine 12 Leute zusammenbringen: «Was ist mit mir? Ich möchte auch zum Whiskyseminar4450 kommen.»


Auch dafür gibt es eine Lösung auf unserer Homepage. Mit dem entsprechenden Button kann man sein ernsthaftes Interesse für ein Seminar bekunden und sich anmelden. Wenn sich genügend Teilnehmer eingetragen haben starten wir eine Terminumfrage und anschliessend kann es los gehen. 

 

Ganz schön viele News und Informationen, oder? Dann gönnt Euch doch einen exklusiven Whisky oder Cognac oder Rum aus unserem Onlineshop auf www.drams-samples.ch und geniesst das Leben.

 

Herzliche Grüsse

 

Thilo und Verena Städtler



PS: Leider hat man uns aus bisher nicht erklärlichen Gründen unseren Drams-Samples Facebook-Account gelöscht. Auch haben wir noch keine Stellungnahme dazu erhalten. 

Somit gibt es alle News dazu auf unserer Seite vom Whiskyseminar4450. 

Poit Dhubh - Tastingnotes

  von Thilo Städtler

Poit Dhubh ist gälisch und heisst soviel wie «Black Pot». Die Bedeutung dieses Begriffes kann man mit einem schwarzgebrannten, illegalen Whisky umschreiben. Ausgesprochen wird Poit Dhubh übrigens «Patch Ghoo».

Wie der elegante 21 – jährige Malt Whisky seinen Weg nach Sissach in der Schweiz gefunden hat, liest man am Besten in meinem zweiteiligen Blog «Der lange Weg des Poit Dhub». 

Produziert und abgefüllt wurde er von Pràban na Linne Ltd. auf der Isle of Skye. Das Unternehmen in Familienbesitz wurde 1976 durch den Grundbesitzer Sir Iain Noble in Isleornsay gegründet und ist bis heute eine der wenigen Familienunternehmen, die in der Scotch – Whisky Produktion noch verblieben sind.

Wie schmeckt er nun, dieser Poit Dhubh? Nachfolgend meine Tasting Notes: 

Farbe: dunkles Mahagoni

Nase: weiche Aromen von Vanille, Eiche und ganz wenig Torf, leicht salzige Brise

Gaumen: samtig und weich, Honig, intensive Gewürze, etwas Torf und leichten Rauchnoten

Abgang: lang anhaltend, ein Hauch Vanille, süsse Sherrynoten, sehr komplex und vollmundig

Fazit: sehr reichhaltige und robuste Aromen, raffiniert ausgebaut und dennoch gut abgerundet

 
                                                                                                    

Die Schotten können auch Gin

 von Thilo Städtler


Die Schotten können auch Gin. 

Ja, richtig gelesen. Es gibt nicht nur hervorragenden Whisky im Land der Highlander, Mythen und Legenden, sondern auch richtig guten Gin...

... und der hat auch seine eigene Geschichte. Bereits im frühen 18. Jahrhundert begann der Handel mit den ersten Flaschen Genever in Leith, dem Hafen von Edinburgh. Genever, die Urform des Gin stammt definitiv aus Holland und kann urkundlich bis ins Jahr 1269 zurückverfolgt werden. Generell wird für Genever zunächst eine Spirituose auf Basis von Getreidemaische (eigentlich Bier) destilliert, die auch Ähnlichkeiten mit Whisky aufweist; der sogenannte „malt wine“.

Dieser wird mit einem Destillat, das mit Kräutern, Früchten und Gewürzen hergestellt wurde (also eigentlich Dry Gin) vermählt.

Durch die Lage am Hafen hatten die Schotten Zugang zu den Rohmaterialien und exotischen Gewürzen, die man bei den Holländern gegen Wolle und andere Waren eintauschte. 

Gin besteht heutzutage aus Wacholderbeeren, welche aber gar keine Beeren sind. Es handelt sich dabei eigentlich um Samen.
Und so begann alles in der Edinburgh Gin Destillerie, die ihren Brennblasen Namen gibt - sie heissen "Flora" & "Caledonia". Und das ist die einzige Brennerei: 

Bei Bruichladdich - dem Hersteller von The Botanist auf Islay - gibt es eine Brennblase mit Namen „Ugly Betty“ (hässliche Betty). Apropos The Botanist: Bei der Herstellung werden 22 Inselpflanzen verwendet.

Unsere Leidenschaft für den schottischen Gin begann eigentlich aus einem ganz anderen Hintergrund. 
Vor zwei Jahren im Schottland Urlaub, in einer coolen Bar in Inverness haben wir uns einen Gin Tonic nach einem langen Shopping Tag gegönnt. 
Verena ist an der Bar gleich die Türkisblaue Gin Flasche aufgefallen. Es war der Gin "Isle of Harris", wie sich kurze Zeit später herausstellte. 

Neben dem tollen Gin zum Trinken hatte die Flasche eine besondere Form und Farbe, welche sich dann als Wasserflasche für den gedeckten Tisch besonders gut eignet. Das Bestellen des Gin zu Hause war dann gar nicht so einfach. Wir hatten den Namen des Gin vergessen und natürlich auch kein Foto gemacht. 

Aber es ist immer so im Leben: Ende gut, alles gut: 
Dank Google konnte auch dieser Gin bestellt werden und wir haben nun zwei tolle, dekorative Wasserflaschen zu Hause. 

Freitag, 2. Oktober 2020

Der Anruf

 

… jetzt stellt euch einfach mal vor, ihr seid in den Ferien beim Wandern und das Handy ist möglichst weit unten im Rucksack versteckt, damit ihr eure Ruhe habt. Und trotzdem traut sich jemand, mitten in eurem wohlverdienten Urlaub, nach einem traurigen Ende deiner kürzlich begonnenen Firmengründung und mitten in der Corona – Zeit … da traut sich jemand eine Nachricht auf deiner Combox zu hinterlassen. Und diese Mitteilung klang in etwa so: «Hallo, ich bin die Sarah vom Sir Alfred und wir haben eine gute Idee, die wir gern mit Euch besprechen möchten. Bitte ruft mich zurück.» 

Auch nach dem zweiten Abhören der Mailbox gab es immer noch viele Fragezeichen: Wer ist Sir Alfred? Was für eine gute Idee?

Und jetzt, etwa vier Wochen später sind alle Fragen beantwortet und wir, Verena und ich vom Whiskyseminar4450 sind einfach nur happy über diesen, genau diesen Anruf in unseren Sommerferien.

Aber alles der Reihe nach:

Zuerst haben wir natürlich gegoogelt, wer denn Sir Alfred überhaupt ist – in einem Satz gesagt: 
Es ist eine coole neue Bar an der Bahnhofstrasse 19 in Sissach: kreativ, eigenwillig, aussergewöhnlich, unvergleichlich, herzlich, einladend, gemütlich, unkompliziert, angenehme Hintergrundmusik, leckeres Essen, tolle Drinks und alles geführt und organisiert von einem sehr freundlichen, selbstbewussten, aufgestellten, zielstrebigen, jungen, leidenschaftlichen und liebenswerten Team. 
Das öfter erwähnte «chaotisch» habe ich bewusst weggelassen, weil dem definitiv nicht so ist! Am besten überzeugt ihr euch selbst einmal davon. 
Sir Alfred`s Nachbarn an gleicher Adresse sind vielen Kennern der Szene sicher ein Begriff: Joker und Tante Pinte.

Dann habe ich die Sarah natürlich auch zurückgerufen. Sie hat von der Schliessung unseres Seminarraumes gelesen und fand, das man einen solchen Traum nicht einfach aufgeben sollte. Im Sir Alfred hätte es genügend Platz und Möglichkeiten, um Seminare, Tastings und vielleicht ein Whisky & Dine durchzuführen. Ob wir nicht an einer Zusammenarbeit interessiert wären? – und das waren wir natürlich mit Begeisterung.

Das erste Whisky -  Tasting am Samstagabend war ein voller Erfolg. Es waren noch nicht einmal alle Flaschen geöffnet, da standen bereits die ersten Gäste an unserem Stand – und das ging den ganzen Abend so. Wir hatten sehr interessierte und sehr angenehme Gäste und wir durften unser Wissen sehr gern an die Whiskyliebhaber weiter vermitteln.

Und heute? Wir, das Whiskyseminar4450 und Sir Alfred haben gemeinsam einen Weg gefunden, unseren Traum weiter leben zu lassen. Die ersten Termine für Seminare und Tastings haben wir schon vereinbart und auch ein spannendes Whisky & Dine wird es geben – alles noch in diesem Jahr.

Lasst Euch also überraschen. Alle Info`s findet Du demnächst auf unserer Homepage (www.whiskyseminar4450,ch). Auch einiges von unserem schönen Inventar hat seinen Platz im Sir Alfred gefunden.
Das Wichtigste kommt dieses Mal zum Schluss:

Danke, liebe Sarah, für Deinen Anruf.



Samstag, 15. August 2020

Das Ende

von Thilo Städtler

Liebe Whiskyfreunde,
sehr geehrte Damen und Herren
 
Das Whiskyseminar4450 muss schliessen... 
 
Nach nicht einmal einem halben Jahr zwingen uns unüberwindbare Hürden der schweizerischen Gesetzgebung zum endgültigen Schliessen des Whiskyseminar4450.
Unendlich traurig und nahezu fast ohnmächtig haben wir uns entschieden, unseren Traum vom Whiskyseminar, von den Tastings und vom Whisky & Dine im eigenen Seminarraum zu begraben – endgültig.
 
Dabei hat alles so gut angefangen: Im Herbst 2019 haben Verena und ich uns zur Schule für das Wirtepatent in Liestal angemeldet mit dem Ziel, Mitte März 2020 die Prüfung abzulegen (… und natürlich auch zu bestehen).
Dann kurz vor Weihnachten ein weiterer Glücksfall: wir haben an der Bahnhofstrasse 8 die passende Räumlichkeit gefunden und den Zuschlag dafür erhalten. Mit einem Mietvertrag über ein Ladenlokal und einem Parkplatz direkt vor der Tür starteten wir voller Elan ins neue Jahr 2020. Neben dem Studium für das Wirtepatent haben wir natürlich alles für die Eröffnung unseres Seminars am 01.03. vorbereitet. Das Interesse an unseren Seminaren war gut, bereits Ende Februar waren die ersten 4 Seminare im März und April ausgebucht. Weitere 3 Seminare waren bereits von Firmen für Events reserviert.
Am 28.02. haben wir dann den Schlüssel bekommen für einen schmuck renovierten Seminarraum – alles neu vom Boden bis zu Decke. Jetzt durften wir alles einrichten: Möbel, die Technik, Dekorationen und, und, und… schliesslich erwarteten am 21.03. neugierige Gäste ein spannendes 1. Seminar und uns erwartete ein Prüfung zum Wirtepatent. Wir waren einfach nur happy - unser Traum ging in Erfüllung. 
 
Und dann kam das:
 
Bern, 16.03.2020 - Der Bundesrat hat heute, 16. März 2020, in einer ausserordentlichen Sitzung die Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung weiter verschärft. Er stuft die Situation in der Schweiz neu als «ausserordentliche Lage» gemäss Epidemiengesetz ein. Alle Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis am 19. April 2020 geschlossen. Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden und die Gesundheitseinrichtungen. Er führt zudem ab Mitternacht Kontrollen auch an den Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich ein. Zur Unterstützung der Kantone in den Spitälern, bei der Logistik und im Sicherheitsbereich hat der Bundesrat den Einsatz von bis zu 8000 Armeeangehörigen bewilligt. [Quelle: Internetseite des Bundesrates].
 
Seitdem ist alles anders - sehr viel anders.
Das erste Seminar hatten wir dann am 12.06.2020, unsere Prüfung zum Wirtepatent haben wir beide am 03.07.2020 erfolgreich bestanden.
Zu dieser Zeit haben wir dann auch die Unterlagen für die notwendigen Bewilligungen für unser Seminar eingereicht. 

Damit begann unsere Odyssee. Wir waren plötzlich keine Schule oder Lehrbetrieb mehr, sondern man stufte uns als öffentlicher Gastrobetrieb ein. Jedoch: wir sind weder öffentlich noch ein Gastrobetrieb. Es gibt bei uns keine Öffnungszeiten. Die Teilnehmer müssen sich vorher anmelden und ein Ticket kaufen. Man kann bei uns kein Schnitzel oder einen Teller Spaghetti bestellen. Ausserhalb der Seminare ist der Laden geschlossen. Doch damit sind wir auf taube Ohren gestossen: Das Whiskyseminar4450 ist ein Gastrobetrieb, weil wir Alkohol anbieten und verkosten. So steht es im Gesetz – und es bedeutet auch, dass ein Baugesuch, eine sog. Umnutzung, eingereicht werden muss – obwohl nichts umgebaut, sondern «nur» umfassend renoviert wurde.
 
Zu diesem Baugesuch gehört ein vom Kanton festgelegter Parkplatznachweis, welcher über die gesamte Parzelle zu erbringen ist. Bedeutet: Alle Wohnungen und alle Gewerbe auf dem Grundstück müssen in dieser Berechnung berücksichtigt werden.
Das absurde ist, jahrzehntelang hat man an der Bahnhofstrasse 8 gewohnt und verschiedene Gewerbe betrieben und ist dabei mit genau zwei! Parkplätzen problemlos ausgekommen. Genauso viele PP haben auf dem Grundstück Platz.
Auch wir können einen Stammparkplatz sowie einen Besucherparkplatz für unser Gewerbe nachweisen, so wie mit der Gemeinde Sissach zu Beginn unserer Mission besprochen. Jetzt, mit der neuen Berechnung der Parkplätze steigt die Anzahl der notwendigen PP auf 12!! – Wohlgemerkt: es hat sich nichts verändert ausser: das Whiskyseminar4450 schenkt Whisky aus. Soweit wieder das Gesetz.
 
Noch absurder ist jedoch: in den Schulungen zum Wirtepatent haben wir gelernt, dass wir als Gastgeber mit dafür Sorge tragen müssen, dass unsere Gäste/Teilnehmer nicht mit dem Auto kommen, sondern mit den ÖV, weil sie wissentlich Alkohol im Seminar trinken. Das haben wir auch immer so kommuniziert und es wurde von allen Teilnehmern bisher immer umgesetzt.
 
Viele, viele Gespräche mit real überzeugenden Argumenten konnten am Ende doch nicht überzeugen, jedenfalls nicht jene, die etwas zu entscheiden haben. Wir hätten uns hier und da etwas mehr Realitätsorientierung, einen praktikablen Lösungsvorschlag und vor allem etwas Fingerspitzengefühl gewünscht.
 
Aber: Gesetz ist Gesetz! - daran halten wir uns natürlich und geben an dieser Stelle auf!  Endgültig!
Wir haben nach Alternativlösungen gesucht, leider ohne Erfolg.
 
Wir sagen all jenen Danke, die uns immer unterstützt haben und an uns geglaubt haben, vor allem Sabine und Tomy, unseren Vermietern von der Bahnhofstrasse… und wir danken den Teilnehmern, die eines der wenigen Seminare erleben durften für die tollen und unvergesslichen Abende.
All jenen, die sich immer wieder dahinter verstecken, ihnen seien die Hände gebunden, wünschen wir, dass sie sich irgendwann von den Fesseln befreien können. 
 
Herzliche Grüsse
Thilo Städtler

Sonntag, 26. Juli 2020

Bestanden

von Thilo Städtler


... wir haben es geschafft. Seit wenigen Tagen sind wir stolze Besitzer des Wirtepatents des Kanton Basel-Landschaft. Nachdem wir uns bereits Ende des letzten Jahres für diese Ausbildung angemeldet haben, hat uns auch hier das Coronavirus vieles durcheinander gebracht, aber alles der Reihe nach...

Voller Tatendrang haben wir schon in unseren Weihnachtsferien die ersten Kapitel aus dem schönen blauen Ordner bearbeitet. Wir haben uns für ein Fernstudium entschieden, da uns für ein Direktstudium einfach die Präsenzzeit schlichtweg nicht möglich war. Also hiess es, Abend für Abend und am Wochenende zu büffeln. 

Und die Themen hatten es in sich: von der Betriebsführung, der Betriebswirtschaft, der Buchhaltung, den Versicherungen und die vielen Gesetze und Vorschriften bis hin zum Lebensmittelrecht musste man beherrschen. Da stellt man Fragen wie zum Beispiel: Sind Staphylokokken anaerobe Mikroorganismen? 

All das und viele andere Fragen aus den insgesamt 9 Themengebieten haben wir durchgearbeitet, schliesslich hatten wir ja ein Ziel vor Augen: die Prüfung Mitte März in Liestal zu bestehen. Dann kam das, was keiner vorher ahnen konnte und jeden auf dieser Welt in irgend einer Art und Weise getroffen hat - das Coronavirus. 

Natürlich wurde die Prüfung auch abgesagt und provisorisch auf Mai verschoben, dann auf Juni und schlussendlich auf den 3.Juli 2020. Immer wieder haben wir uns auf die vermeintlichen Prüfungen vorbereitet und wieder wurde sie abgesagt - nicht aber am 03.07. 

Uns kam es wie eine kleine Ewigkeit vor, jedes mal aufs neue den Lehrstoff zu lernen, immer mit der Ungewissheit ob die Prüfung ausfällt oder auch nicht. 

Die Prüfung selbst haben wir an einem Tag durchgezogen: 3 Prüfungen am Vormittag und drei am Nachmittag. 

Vielleicht hat ja das viele Lernen dazu beigetragen, dass wir alle sechs Teilprüfungen allesamt im ersten Anlauf geschafft haben... und darauf sind wir beide sehr stolz. 


Freitag, 10. Juli 2020

Poit Dhubh - Tasting Notes

von Thilo Städtler

Poit Dhubh ist gälisch und heisst soviel wie «Black Pot». Die Bedeutung dieses Begriffes kann man mit einem schwarzgebrannten, illegalen Whisky umschreiben. Ausgesprochen wird Poit Dhubh übrigens «Patch Ghoo».

Wie der elegante 21 – jährige Malt Whisky seinen Weg nach Sissach in der Schweiz gefunden hat, liest man am Besten in meinem zweiteiligen Blog «Der lange Weg des Poit Dhub». 

Produziert und abgefüllt wurde er von Pràban na Linne Ltd. auf der Isle of Skye. Das Unternehmen in Familienbesitz wurde 1976 durch den Grundbesitzer Sir Iain Noble in Isleornsay gegründet und ist bis heute eine der wenigen Familienunternehmen, die in der Scotch – Whisky Produktion noch verblieben sind.

Wie schmeckt er nun, dieser Poit Dhubh? Nachfolgend meine Tasting Notes: 

Farbe: dunkles Mahagoni

Nase: weiche Aromen von Vanille, Eiche und ganz wenig Torf, leicht salzige Brise

Gaumen: samtig und weich, Honig, intensive Gewürze, etwas Torf und leichten Rauchnoten

Abgang: lang anhaltend, ein Hauch Vanille, süsse Sherrynoten, sehr komplex und vollmundig

Fazit: sehr reichhaltige und robuste Aromen, raffiniert ausgebaut und dennoch gut abgerundet

 
                                                                                                    

Dienstag, 7. Juli 2020

Der lange Weg des Poit Dhubh (Teil 2)

von Thilo Städtler


Kyle of Lochalsh (gesprochen: Caol Loch Aillse) ist eine kleine Gemeinde mit rund 650 Einwohnern ganz im Nordwesten Schottlands, direkt an der Küste vor dem gleichnamigen See.

Erst im späten 19. Jahrhundert mit dem Eintreffen der Eisenbahn hat sich Kyle of Lochalsh entwickelt. Der Ort ist das Ende der Bahnlinie von Inverness über Dingwall. Die gesamte Strecke wird nach ihrem Ziel auch als Kyle of Lochalsh Line bezeichnet.

Am Bahnhof angekommen, fühlt man sich irgendwie in die Vergangenheit zurück versetzt. Das alte Bahnhofsgebäude, am 02.November 1897 von der Highland Railway in Betrieb genommen, hat seinen schönen Charme behalten: ursprünglich, einfach und einfach liebenswert.

Genau in diesem Bahnhofsgebäude gibt es neben, einem originalen Warteraum und einem kleinen Museum auch einen ebenso kleinen Shop, gefüllt mit Postkarten und Souvenirs, kleinen Snacks und Getränken, Tee und Kaffee und eben diesen Poit Dhubh.

Der Verkäufer merkte schnell, das ich mich für diesen 21 jährigen Whisky interessiere und stand genauso schnell plötzlich mit 2 Gläsern neben mir und fragte etwas, was ich zunächst nicht verstanden habe. Er sprach Gälisch mit mir. Er nahm vom gleichen Whisky eine Sample – Flasche aus dem Regal und füllte den Whisky in die beiden Gläser. Dabei erzählte er, dieses Mal in Englisch, das dieser Whisky von der Insel Skye kommt und hauptsächlich im Sherry Fass gereift ist.

Nach einem «slàinte mhath» war dann für eine Weile Ruhe: wir genossen den Whisky. In der Zwischenzeit hatte sich Verena einige Postkarten ausgesucht, die wir noch mitnehmen wollten.

Ich dagegen war vom Whisky hin und weg. Ein so gutes Tröpfchen hatte ich hier nicht erwartet .. und der sehr freundliche Verkäufer hatte wohl nicht erwartet, das ich diesen Whisky bei ihm kaufe. Es war, so hatte es den Anschein, für ihn das Geschäft des Tages. Er war so happy, das er uns dann noch die Postkarten geschenkt hat und uns einen freien Eintritt in sein kleines Museum gewährt hat. 

So begann die Reise des Poit Dhubh 21y. vom kleinen beschaulichen Kyle über Edinburgh nach Sissach in die Schweiz. … und dort hat er richtige Whiskyfreunde gefunden, die ihn mögen, genau wie ich.

Ach so, wie schmeckt den der Poit Dhubh 21y. denn so?... Das erfahren die werten Leser in einem meiner nächsten Blogs.




Samstag, 27. Juni 2020

Unser Whisky - Cocktail4450

von Thilo Städtler

Zu Beginn jeder unserer Seminare offerieren wir den Teilnehmern unseren Whisky - Cocktail4450. Und er kommt an bei den Leuten, weil er mit einer ausgewogenen Geschmacksvielfalt überrascht....

... und so wird er zubereitet:

Zutaten / Zubehör:

Tumbler oder mittelgrosses, nicht zu schlankes Trinkglas
2 cl rauchiger Whisky (z.B. Laphroaig)
2 cl Campari
1 TL Himberrsirup
2 TL Zitronensaft (frisch gepresst)
Eiswürfel (2 - 4 Stück, je nach Grösse)
Gingerbeer (gekühlt) zum Auffüllen
je Glas 1/4 Scheibe Orange
Pfefferminz - Blätter

Zubereitung:

Whisky, Campari, Himbeersirup und Zitrone in das Glas füllen. Anschliessend die Eiswürfel hinzugeben und mit Gingerbeer das Glas auffüllen. 
Zum Schluss die Orangenscheibe und ein Minzeblatt oben auf das Eis legen und den Cocktail servieren. 

Gerade bei einer Party mit mehreren Gästen ist dieser Cocktail ideal: Man kann die Gläser sehr gut Vorbereiten und muss nur noch kurz vor dem Servieren das Eis hinzufügen, das Bier auffüllen und die Dekoration hinzufügen. 
So sitzen Ihre Gäste nicht lange auf dem "Trockenen". 

In  diesem Sinne wünschen wir gutes Gelingen. 

Slàinte mhath








Freitag, 19. Juni 2020

Der lange Weg des "Poit Dhubh" (Teil 1)

von Thilo Städtler



 

Waren Sie schon einmal in den schottischen Highlands? Vielleicht sogar im Spätsommer – wenn das Heidekraut blüht? Wenn die die Berge mit einem violetten Samtteppich überzogen sind?

Diese einmalige und sehr mystisch anmutende Landschaft durften wir schon ein paar Mal in Schottland erleben. Und ehrlich? – man kann dieses Erlebnis und dieses Gefühl gar nicht wirklich in Worten beschreiben.


Da fährst Du mit dem Auto eine nicht endend wollende lange Strasse einem Berggipfel entgegen. Niemand folgt dir, niemand kommt dir entgegen - einfach Natur pur. 

Oben angekommen wird die Strasse breiter und breiter, so breit, das man bequem sein Auto abstellen kann. Und das hat seinen guten Grund: Der Blick ins nächste Tal ist gewaltig beeindruckend. Vor dir liegt eine scheinbar unendliche Weite, eine Hügellandschaft in Violett in einer anmutenden Schönheit. Dazwischen, eine immer schmaler werdende graue Linie, wohl endend zwischen Himmel und Erde weit hinten am Horizont. Dieser Strasse werden wir später weiter folgen.


Zwischen all den bunten Farben der Heide blinkt hier und da ein blauer See und ein schmaler Bach, der sich seinen Weg durch die Landschaft bahnt. Weiter hinten sieht man das leuchtende, sich bewegende braune Knäuel einer Herde Hochlandrinder. Solche Situationen kann man nicht wirklich in Worte fassen und auch ein Foto kann nicht annähernd diese Eindrücke beschreiben. Man muss es einfach selbst erlebt haben.

 

Irgendwann, nach vielen einsamen Kilometern haben wir im Westen der Highlands wieder die Zivilisation erreicht und waren in Kyle of Lochalsh angekommen... 


Fortsetzung im Teil 2... 



Mittwoch, 17. Juni 2020

Mein erstes Mal ...

von Thilo Städtler
... nein, natürlich nicht, was ihr gerade denkt. 

Ich wurde oft gefragt, wie ich zu meiner Leidenschaft mit dem Whisky komme. Das erkläre ich gern:
Es war vor genau 10 Jahren, als ich zu meinem 45. Geburtstag eine Flasche Glenfiddich 12 y. geschenkt bekommen habe. Irgendwann später kam dann der 15 - jährige dazu und damit die beiden nicht so einsam sind, habe ich noch den passenden 18 - jährigen Whisky dazu gekauft. 
Eines Abends standen alle drei Flaschen auf dem Tisch und ich habe einen nach dem anderen probiert... und siehe da: ein tolles Geschmackserlebnis nur aus diesen drei Flaschen. 
Ich war sehr erstaunt, welche Unterschiede schon allein in dieser kleinen Kollektion stecken. 
So habe ich mir dann noch den Glenfiddich 21 y. und den Glenfiddich 30 y. (der war damals noch bezahlbar) gekauft und das nächste Tasting vorbereitet. Dabei habe ich mich zum ersten Mal so richtig mit dem Whisky auseinander gesetzt und das erste Thema studiert: "Wie taste ich richtig". 
Ich habe alles dazu besorgt und vorbereitet, habe meinen Freund und Nachbarn Rolf und Andy zum Tasting eingeladen und war sehr gespannt auf diesen Abend. 
Zum Tasting war dann nur Rolf anwesend, Andy hatte keinen "Ausgang" von seiner Frau bekommen (das ist kein Witz!). So haben wir die 5 Whisky zu zweit genossen und uns beide in den 30 - jährigen Glenfidich verliebt. Das war das Beste, was wir beide bis dahin jemals getrunken hatten. Dieser Abend ist uns bis heute in guter Erinnerung geblieben. 
Und genau das war der Anfang meiner grossen Whiskyleidenschaft. Bis heute habe ich diesen Enthusiasmus beibehalten, habe gaaaaanz viele Whisky degustiert und fast alles über den Whisky gelesen, was es so zu lesen gibt. 

Übrigens: wie man einen Whisky richtig degustiert zeige ich Euch gern in einem meiner Seminare oder Tastings.